Multi-Cat Households

Katzen gelten zu Unrecht als Einzelgänger. Denn in Wahrheit sind sie sehr soziale Wesen, die oft und gerne in Gesellschaft von Artgenossen sind. Es macht Spaß, Ihren Katzen dabei zuzusehen, wie sie miteinander schmusen, spielen und sich gegenseitig das Fell lecken. Allerdings braucht es mitunter Zeit und Arbeit, um dafür zu sorgen, dass Ihr Mehr-Katzen-Haushalt harmonisch funktioniert.


Eingewöhnung einer neuen Katze

Beste Voraussetzung für die Gründung eines Mehr-Katzen-Haushalts ist, zwei Katzen aus demselben Wurf zu adoptieren, da sich die Geschwister ja bereits von Geburt an kennen. Leider ist dies nicht immer möglich. Für den Fall, dass Sie bereits eine Katze besitzen und Sie sich eine weitere anschaffen möchten, geben wir Ihnen hier einige Tipps zur Eingewöhnung:

  • Es ist ein Irrtum zu glauben, dass beide Katzen trotz derselben Fürsorge und Pflege gut miteinander auskommen – zumindest nicht sofort. Wie Menschen brauchen auch Katzen etwas Zeit, um sich miteinander vertraut zu machen und sich anzufreunden.
  • Für Ihren Stubentiger, der vielleicht schon seit längerer Zeit allein bei Ihnen lebt, ist es nicht einfach zu wissen, wie er sich gegenüber anderen Katzen im Haus verhalten soll. Die neue Situation kann Stress und Angst bei ihm auslösen. Schenken Sie ihm deshalb zur Beruhigung besonders viel Aufmerksamkeit und Zuneigung.
  • Katzen nutzen Räume anders als wir Menschen. Sicherlich haben Sie sich bereits gefragt, warum sich Ihre Katze am liebsten ganz oben auf dem Kleiderschrank aufhält? Ganz einfach, weil Katzen viele hohe Plätze im Raum benötigen, um daran hoch zu klettern, sich zu verstecken und von ihrem Ausguck ihre Umgebung zu beobachten. Schon bald hat jede Katze ihren Lieblingsplatz zum Klettern, Schlafen und Verstecken gefunden.
  • Gehen Sie bei der Einführung der neuen Katze schrittweise vor, indem Sie sie zum Beispiel zunächst nur in ein Zimmer lassen, das nicht bevorzugt von Ihrer alteingesessenen Katze aufgesucht wird. So schaffen Sie eine sichere Distanz und Ihr Stubentiger kann sich langsam an den neuen Mitbewohner gewöhnen. Bringen Sie nach ein paar Tagen beide Tiere zusammen. Je nach Ausgang der ersten Annäherungsversuche können Sie dann das Revier des Neuankömmlings immer weiter ausdehnen.
  • Sehen Sie ausreichend Bedarfsartikel an verschiedenen Stellen des Hauses vor. Da Katzen von Natur aus um Futter, Wasser, Streukisten usw. konkurrieren, sollten ausreichend Näpfe usw. an verschiedenen Plätzen stehen, damit kein Streit aufkommt.
  • Haben Sie Geduld. Zwischen Ihren Katzen kann sich schon recht schnell eine enge Bindung entwickeln. Oder aber sie werden nie die dicksten Freunde und begnügen sich damit, den anderen Mitbewohner zu tolerieren. In beiden Fällen ist es jedoch wichtig, dass Sie jeder Katze viel Aufmerksamkeit und Pflege zukommen lassen. Im Gegenzug ist Ihnen ihre Zuneigung gewiss.

Wie viele Katzen sind vertretbar?

  • Wenn Sie als Katzennarr dazu neigen, mehr Tiere als eigentlich möglich adoptieren zu wollen, sollten Sie einige Überlegungen anstellen, bevor Sie das Tierheim aufsuchen.

    Es gibt keine allgemeingültige Regel, wie viele Katzen ein Haushalt haben sollte. Unter den folgenden Tipps finden Sie vielleicht das passende Kriterium für Sie:

  • Verhältnis Anzahl Katzen/Anzahl Menschen: Manche sind der Auffassung, dass die Anzahl der Katzen bzw. Haustiere in einem Haushalt nicht die der Menschen übersteigen sollte. Diese Regel scheint angemessen für Familien, die Zuwachs erwarten oder Kleinkinder haben, da viele Katzen auch eine Menge Arbeit mit sich bringen.
  • Halb so viel Katzen wie Räume: Für manche Familien lautet die Regel „halb so viel Katzen wie Räume“ im Haus bzw. in der Wohnung. Dieses Kriterium trägt dem Komfort der Katzen Rechnung, da es ihnen mehr Platz und bei Bedarf mehr Rückzugsmöglichkeiten einräumt.
  • Finanzielle Aspekte: Die Haltung einer Katze kann kostspielig sein. Zu den Futterkosten für jedes zu ernährende Maul gesellen sich Tierarztrechnungen und Kosten für Behandlungen, die über die Jahre ein schönes Sümmchen ergeben. Nehmen Sie sich also die Zeit, um die Gesamtkosten zu überschlagen, bevor Sie eine derartige Verpflichtung eingehen.