Kannst du mich hören?
Katzen haben extrem bewegliche Ohren, die sie in nahezu alle gewünschten Richtungen drehen können. Sie bringen damit ebenso viele Empfindungen zum Ausdruck wie ein Hund mit seinem Schwanz. Eine entspannte Katze, die nicht auf der Hut ist, stellt ihre Ohren aufrecht nach vorn, ein wenig zur Seite geneigt. Je ängstlicher die Katze ist, umso mehr legt sie die Ohren flach nach hinten an. Wenn ein Ohr angelegt ist und das andere hochsteht, bedeutet das in der Katzensprache: Ich weiß selber noch nicht so genau.
Schau mir ja nicht in die Augen, Kleines
Haben Sie schon einmal bemerkt, dass Katzen diejenige Person im Raum beobachten, die kein Katzenmensch ist und ihr nicht in die Augen schaut? Augenkontakt kann bei Katzen ein Zeichen für Angriffslust sein. Wenn eine Katze uns also anstarrt, ist es vielleicht ratsam wegzuschauen. Die Pupillen sprechen bei Katzen Bände. Geweitete Pupillen können sowohl auf Erregung als auch auf Angst hindeuten, während verengte Pupillen Ärger oder Gereiztheit signalisieren (es sei denn, die Katze schaut einfach nur in die Sonne).
Was uns der Schwanz der Katze erzählt
Dass die Ohren der Katze Bände sprechen, heißt noch lange nicht, dass uns ihr Schwanz nichts zu sagen hat. Ein zitternder Schwanz bedeutet, dass die Katze sich in Ihrer Gesellschaft wohl fühlt, ein zwischen die Beine eingezogener, dass sie sich unterwirft. Steht der Schwanz senkrecht nach oben, ist Ihre Katze glücklich. Sträubt er sich hingegen, dann ist Ihre Katze sauer und Vorsicht geboten.
Was man mit Körpersprache alles ausdrücken kann
Manche Katzen haben bekanntlich eine stark ausgeprägte Persönlichkeit. Manche sind von Hause aus scheu und brauchen ein Weilchen, um sich an neue Leute und Eindrücke zu gewöhnen. Für eine Katze, die kein geselliger Typ ist, kann schon ein Abendessen mit Gästen Stress bedeuten, besonders, wenn im Umgang mit Katzen wenig geübte Kleinkinder mit dabei sind.
In solchen Situationen ist es manchmal besser, die Katze im Schlafzimmer in Sicherheit zu bringen (wo sie am Ende sowieso meist landet). Dort wird sie wenigstens nicht von ungestümen Knirpsen am Schwanz gezogen oder durch ohrenbetäubendes Gelächter belästigt.
Gute Gründe sich zu verstecken
Wer hat nicht schon mal eine Katze gesehen, die in geduckter Haltung das Fell sträubt, um größer zu erscheinen als sie ist? Eine solche Haltung deutet darauf hin, dass die Katze Angst hat und sich aggressiv gebärdet, während eine unterwürfige Katze kleiner und weniger bedrohlich erscheinen will. Manchmal legt die Katze sich sogar auf die Seite, um zu signalisieren, dass sie gut aufgelegt und friedlich ist. Anders als ein Hund ist eine auf dem Rücken liegende Katze hingegen nicht unbedingt friedlich gesinnt. Sie will sich zwar vielleicht nicht schlagen, würde sich, wenn sie in dieser Position herausgefordert wird, aber durchaus mit ihren Tatzen zur Wehr setzen.
Dies ist eines von vielen Beispielen für die Bandbreite der teilweise sehr subtilen Gesten, mit denen Katzen ihre Stimmung zum Ausdruck bringen. Wer seine Katze gut kennt, kann unerwünschten Verhaltensweisen wie Kratzen an Möbeln und Aggressivitätsschüben vorbeugen. Manchmal dauert es seine Zeit, bis man versteht, was die Katze einem sagen möchte, aber wenn man es einmal verstanden hat, sind beide Seiten glücklicher.